Über uns
Wir sind eine Gruppe von Menschen, die für eine gleichgestellte Gesellschaft eintreten und vor allem mehr Aufmerksamkeit für unsere Anliegen vor allem im ländlichen Raum schaffen wollen.
Sind Frauen nicht schon lange gleichgestellt?
Nein. Wir möchten Frauen dazu ermutigen, sich in der Zivilgesellschaft und der Politik zu engagieren und sich dort sichtbar einzubringen. Nur 9% aller Bürgermeister*innen sind Frauen. In den Kommunalparlamenten stellen Frauen nur etwas mehr als 20%. An dieser Ungleichheit möchten wir ansetzen, damit sich alle Personengruppen in der Politik einbringen können. Eine alleinerziehende Mutter schaut z.B. anders auf die Veränderungen im Straßenverkehr oder auf die Anforderungen an die Wirtschaftsentwicklung als ein alleinstehender Mann. Doch der alleinerziehenden Mutter ist es kaum möglich, sich am Abend in langen Sitzungszeiten in der Politik zu engagieren. Wenn mehr Frauen also präsenter in der Kommunalpolitik werden, erwachen dadurch automatisch neue Potenziale zum Leben, die nicht nur das Leben von Frauen verbessern können! Dabei orientieren wir uns an unserer Formel G-I-R-L-S.
G – wie Gleichberechtigung
Gleichberechtigung hat viele Facetten. In den letzten 100 Jahren hat sich schon viel verbessert. Frauen sind allerdings leider noch immer vielen doppelten Bewertungsmaßstäben ausgesetzt. Finanzielle Unabhängigkeit, eine faire Rente durch die Anerkennung und faire Verteilung der sogenannten Care-Arbeit – also der pflegerischen Tätigkeit für Kinder und Verwandte aber auch der Hausarbeit – müssen noch erreicht werden. Durch niederschwellige und abwechslungsreiche Bildungsangebote möchten wir dazu beitragen, dass bestehende Probleme sichtbarer werden und wir notwendige Veränderungen gemeinsam angehen.
I – wie Inspiration
Diese Ziele lassen sich nur gemeinsam verwirklichen. Deswegen wollen wir Frauen miteinander vernetzen und uns gegenseitig Mut machen. Denn vor allem im Austausch und in Diskussionen kommen wir auf neue Gedanken und können uns gegenseitig inspirieren und auch unterstützen.
R – wie Rollenbilder (Muss das noch sein?)
Wir möchten gängige Klischees und Rollen aufbrechen. Die Mechanikerin und der Hausmann sollten heutzutage ganz selbstverständlich sein. Traditionelle Geschlechterrollen überwiegen oft noch – vor allem im ländlichen Raum. Diese darf es natürlich auch weiterhin geben, aber wir wollen ein Bewusstsein dafür schaffen, dass es sie eben nicht zwingend geben muss.
L – wie Lernen
Wichtig ist uns, mit einer Vielfalt an Mitgliedern den Feminismus aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, um neue Möglichkeiten, Erfahrungen und Ideen zu entdecken, die uns unserem Ziel etwas näherbringen können. Gemeinsam möchten wir erlernen, wie jede und jeder einzelne von uns etwas zur Gleichberechtigung von Frauen und Männern beitragen kann und an welchen Stellen wir bereits – auch mit kleinen Dingen – damit anfangen können.
S – wie Sichtbarkeit
Häufig sind Frauen weniger sichtbar als Männer – ob nun aus Bescheidenheit oder Zeitmangel als Familienmanagerinnen. Doch gerade zivilgesellschaftliches Engagement lebt von Vielfalt! Nur wenn alle Gruppen unserer Gesellschaft repräsentiert sind und ihre Ideen in die Gestaltung unserer Gesellschaft einbringen, kann Politik auch allen gerecht werden.
So möchten wir unsere Ziele erreichen:
- Arbeitsmaterialien und Publikationen erstellen
- Frauenpolitische Inhalten in Sozialen Medien aufbereiten und verbreiten
- Veranstaltungen organisieren
- An Fachtagungen und Netzwerktreffen beteiligen
- Austausch- und Beratungsangeboten für Externe sowie Mitglieder organisieren
- Bei Aktionen und Projekten mitmachen, die den Zielen des Vereins entsprechen
Jeannina Rundshagen und Marie-Christin Krüger